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Konsens: Konsens bezieht sich auf eine einheitliche Vereinbarung oder Entscheidung innerhalb einer Gruppe, die oft durch einen Kompromiss oder gegenseitiges Einverständnis erreicht wird. Siehe auch Verständigung, Kommunikation, Konflikte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Konstitutionelle Ökonomie über Konsens - Lexikon der Argumente

Parisi I 205
Konsens/Information/Unwissenheit/Konstitutionelle Ökonomie/Voigt: Die Möglichkeit einer hypothetischen Zustimmung hängt entscheidend von den Informationsannahmen ab.
a) Buchanan und Tullock (1962(1), S. 78) führten den Schleier der Ungewissheit ein, bei dem das Individuum keine langfristigen Vorhersagen über seine zukünftige sozioökonomische Position machen kann.
b) John Rawls' (1971)(2) Schleier der Unwissenheit ist radikaler, weil die zustimmenden Individuen aufgefordert werden, über vorgeschlagene Regeln so zu entscheiden, als ob sie kein Wissen über ihr individuelles Schicksal hätten. Rawls' Schleier ist daher anspruchsvoller für die Individuen.
Beide Schleier gehen von einer recht merkwürdigen Asymmetrie in Bezug auf bestimmte Arten von Wissen aus: Einerseits sollen die Bürger sehr wenig über ihre eigene sozioökonomische Position wissen, andererseits sollen sie über eine konsistente Theorie bezüglich der Funktionseigenschaften alternativer Verfassungsregeln verfügen. In einem Aufsatz über "veilonomics" vergleicht Voigt (2015)(3) die beiden Schleier und weist darauf hin, dass Rawls' Schleier dazu dient, substantielle Prinzipien abzuleiten, während Buchanans Schleier einem prozeduralen Zweck dient, nämlich die Chance zu verbessern, dass Gesellschaften bei ihrer Verfassungswahl Einstimmigkeit erzielen. >Staatliche Strukturen/Konstitutionelle Ökonomie
, vgl. >Justizwesen/Konstitutionelle Ökonomie, >Föderalismus/Konstitutionelle Ökonomie, >Direkte Demokratie/Konstitutionelle Ökonomie.

1. Buchanan, J. M. and G. Tullock (1962). The Calculus of Consent - Logical Foundations of Constitutional Democracy. Ann Arbor, MI: University of Michigan Press
2. Rawls, John (1971). A Theory of Justice. Cambridge: Belknap.
3. Voigt, S. (2015). "Veilonomics: On the Use and Utility of Veils in Constitutional Political Economy," in: Louis M. Imbeau & Steve Jacob (eds). Behind a Veil of Ignorance? Power and Uncertainty in Constitutional Design. Heidelberg: Springer, pp. 9-33.

Voigt, Stefan. “Constitutional Economics and the Law”. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Konstitutionelle Ökonomie

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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